Vita | |
2023 - 2025 | Schule für Gestaltung, Bern, Vorkurs Kunst und Design |
2022 | 2 Monate Atelier-Aufenthalt Indemini (TI) |
2019 | dranbleiben, Weiterbildung Gestaltung und Kunst, Zürich |
2017 | 2 Monate Aufenthalte Spanien, Azoren (PT) |
2010 - 2013 |
Studium MAS Medizininformatikerin FH |
2007 |
Studium Kunstgeschichte, Florenz (IT) |
2006 - 2010 | Studium freie Kunstakademie, Basel |
1993 - 1996 | Lehre zur Kauffrau |
1976 | Geboren in Langenthal |
Ausstellungen | |
2024 | Cantonale, Kunsthaus Langenthal |
KRAFTWERK, Kunst in Attiswil |
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Oberaargauer Kunstmonat, Kunsthaus Langenthal | |
2023 | ARTWALL, Schwimmbad Langenthal |
2022 | Galerie 63, Melchnau |
Kunst am Schlossberg, Melchnau | |
Offenes Atelier, Indemini (TI) |
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2020 | Spitalzentrum, Biel |
2010 | Galerie Kunstquelle, Bern |
2009 | Regionale 9, Kunsthaus Langenthal |
Auszeichnungen | |
2023 / 2022 / 2017 | 1. Preis Plakettenwettbewerb LFG, Langenthal |
Die Werke von Franziska Nyfeler fesseln den Blick durch ihre sorgfältigen räumlichen Kompositionen. Gleichzeitig entziehen sich die Landschaften dem Auge, da sie die naturgetreue Abbildung bewusst transzendieren. Das sehende Eintauchen in die Wald- und Lichtlandschaften scheint so faszinierend einladend wie es gleichzeitig unmöglich ist, in die dichten, menschenleeren Wälder einzudringen und die Nebellandschaften zu durchdringen.
Die faszinierenden fassbar-unfassbaren Licht- und Farbspiele schöpfen aus dem langjährigen Studium von Natur und Farbe (Öl, Eitempera, Aquarell). Bewusst lassen die Bilder Tiefendimensionen der realen Landschaften erahnen wie sie auch imaginäre Landschaften vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Wo man meint, mit dem Betrachten ans Ziel zu kommen, das Bild gleichsam erfasst zu haben, wird man durch die Kompositionen von Öl auf Glasfaser- oder Graspapier (durch Schwamm und Pinsel) wieder und wieder irritiert. Einzelne Bilder sind inspiriert von Landschaften in Spanien, auf den Azoren, im schweizerischen Jura, Tessin oder entlang der Aare. Andere Landschaftsdarstellungen entstehen ganz in und aus der imaginären Welt der Malerin und immer wieder im Auge derer, die vor dem Bild stehen. Der bewusste Verzicht auf detailreiche naturalistische Darstellung schafft Raum, um die Flüchtigkeit des Lichts, des Nebels und der Gischt in grösstmöglicher Intensität darzustellen.
Das Malen von magisch-geheimnisvollen, bisweilen düsteren und stets menschenleeren Wälder und Landschaften ist für Franziska Nyfeler Ausdruck ihres Nachdenkens über den menschlich-sorglosen Umgang mit der Natur. Die in den Bildern dargestellten schöpferischen Mächte des Wassers und des Lichts erzählen stets auch von der tröstlichen Ahnung, dass der Natur eine unbändige, den Menschen überdauernde Gestaltungskraft innewohnt.
In sorgsamem Studium von Landschaft, Maltechnik und Farbenlehre hat sich Franziska Nyfeler über die Jahre das Handwerkzeug erarbeitet, um mit ihren von Licht durchfluteten Bildern starke Stimmungen und Gefühle zu transportieren. August Macke, nebst Cézanne, Monet und Klee, eine der wichtigen Künstlerpersönlichkeiten für Franziska Nyfeler, betrachtete seine Arbeit als ein „Durchfreuen der Natur“ und das Kunstwerk als ein „Gesang von der Schönheit der Dinge“. Beide Beschreibungen treffen auch auf Franziska Nyfelers Schaffen zu.
Martin Tschirren, Konolfingen